New Work needs Inner Work –  Joana Breidenbach u. Bettina Rollow

Das schreiben die Autorinnen über ihr Buch: „Nach fünf Jahren intensiver Erfahrung mit New Work wissen wir: Die meisten Ansätze, um New Work, „Teal Organisations“ oder Selbstorganisation einzuführen, greifen zu kurz und sind damit zum Scheitern verurteilt. Denn sie konzentrieren sich auf die äußere, sichtbare Dimension des Wandels.

Aber jede äußere Veränderung von Strukturen und Prozessen muss notwendigerweise von einer inneren Transformation begleitet werden. Deshalb widmen wir dieses Buch insbesondere der „inneren Innovation“ von Teams. Darunter verstehen wir die Art und Weise, wie Mitarbeiter und Teams reifen und wachsen können, so dass sie ihre komplexe, flexible Außenwelt kompetenter, sicherer und glücklicher gestalten können.

New Work needs Inner Work ist ein praxisorientiertes Handbuch, in dem wir Schritt für Schritt beschreiben, wie man Selbstorganisation im Team oder Unternehmen einführen kann. Wir kombinieren die Perspektive der Unternehmerin (Joana, betterplace) und des Coaches (Bettina), um anhand von Organisationsprinzipien, konkreten Beispielen und Übungen zu erforschen, welche Kompetenzen wichtig sind, um Hierarchien abzubauen und flexibler und sinnstiftender zu arbeiten.“

Starke Zitate aus „New Work needs Inner Work“

„Wenn Unternehmen den Spielraum für Individuen vergrößern – ihnen mehr Freiraum und Verantwortung geben –, bedarf es eines Kompetenzaufbaus, einer menschlichen Reifung.“

„Selbstorganisation ist kompetenzbasiert und sollte nicht mit Basisdemokratie oder Konsensus verwechselt werden.“

„Teams, die feststellen, dass sie mit festen Hierarchien und Chefs am besten und produktivsten arbeiten, sind reifer und präziser als solche, die den Chef um jeden Preis abschaffen wollen, dafür aber nicht die notwendigen Fähigkeiten haben.“

„Organisationen sind trotz ihrer scheinbaren Inanspruchnahme durch Fakten, Zahlen, Objektivität, Konkretheit, Verantwortlichkeit in Wahrheit voll von Subjektivität, Abstraktionen, Rätseln, Erfindung und Willkür.“ Karl E. Weick

„Kultur ist nie einheitlich, sondern besteht immer aus unterschiedlichen, oft sich spannungsreich gegenüberstehenden Elementen. Kultur ist prinzipiell dynamisch.“

„Leitungspersonen, die selbst einen Widerstand gegen direkte Führung haben, fühlen sich von New York und Selbstorganisation intuitiv angezogen, da dieses Modell ihnen etwas Unangenehmes abnimmt. Nun ist aber ein Prinzip, dass Führung und Macht nur dann abgegeben werden können, wenn sie vorher wirklich angenommen wurden.“

„Macht, die besitzerlos ist, kann nicht an andere abgegeben werden.“

„Alle Kompetenzen starten bei dem Einzelnen. Je fähiger – das heißt klarer und bewusster – Menschen sich selbst reflektieren können, desto kompetenter interagieren sie auch mit ihren Kollegen und anderen Partnern.“

„Selbstorganisation beruht auf der Fähigkeit einer Organisation, die Kompetenzen ihrer Mitglieder klar zu erkennen, um dann auf Basis der Anforderungen der zu erfüllenden Aufgabe eine temporäre Hierarchie aufzubauen.“

Bonus-Punkte

  • Weil „New Work needs Inner Work“ ein echtes Handbuch und keine theoretische Abhandlung ist. Alle Erkenntnisse, Erfahrungen, Übungen und Methoden haben die Autorinnen in Ihrer täglichen Arbeit entwickelt und erprobt.
  • Weil man hier die Essenz von fünf Jahren New Work und Selbstorganisation nachlesen und nachvollziehen kann. Geschrieben von Joana Breidenbach, der Gründerin von Deutschlands größter Spendenplattform betterplace.org und ihrer Co-Autorin Bettina Rollow, die als Organisations- und Teamentwicklerin, betterplace auf dem Weg begleitet hat.
  • Weil das Buch keine vorgefertigte Blaupause anbietet. Vielmehr beschreiben die Autorinnen einen Prozess, der es jeder Organisation ermöglicht, für sich selbst herauszufinden, welche Form der Zusammenarbeit am besten zu ihr passt.
  • Weil es am Ende des Buchs noch eine Auswahl praktischer Übungen aus dem Arbeitsrepertoire von Bettina Rollow gibt.

Besorge dir „New Work needs Inner Work“

„New Work needs Inner Work“ ist ein verdammt gutes Handbuch für alle Unternehmen auf dem Weg zur Selbstorganisation. Während fast alle Change-Prozesse sich auf die äußere, sichtbare Dimension des Wandels konzentrieren, fokussiert dieses Buch ganz bewusst auf die Transformation im Inneren.


Interview mit den Autorinnen

1) Was ist große Idee hinter dem „New Work needs Inner Work“?

Dass unsere innere Dimension (Unser Mindset: Werte, Erfahrungen, Bedürfnisse oder unsere Kultur und Kommunikation in der Organisation) und die äußere Dimension (wie wir uns verhalten, welche Strukturen und Prozesse wir nutzen) miteinander verbunden ist und sich gegenseitig bedingt. D.h. wie wir zusammenarbeiten und welche Instrumente wir hier nutzen (Selbstorganisation (New Work), agile Methoden, funktionale Hierarchien etc.) sollte im besten Fall ein Ausdruck unserer Unternehmenskultur sein und zu unserem Mindset als Mitarbeiter passen. Oft liegen die Dimensionen aber weit auseinander und die Spannung, die hier entsteht, sorgt für Reibungsverluste in der Zusammenarbeit und Führung. New Work ist ein spezifisches Instrument hinter dem Qualitäten wie Selbstverantwortung, Entscheidungsstärke, Multiperspektivität und Selbstorganisation stehen.

2) Warum ist das wichtig für mich?

Je präziser ich für mich und meine Organisation bestimmen kann, was ich und wir zusammen unter Zusammenarbeit und Führung verstehen und was wir darin brauchen, umso nachhaltiger und erfolgreicher können wir sie gestalten. Oft wird ein neues Zusammenarbeitsmodell ausgewählt und der Organisation übergestülpt ohne die innere Dimension mit einzubeziehen. Wenn wir nur auf Prozesse und Strukturen schauen, drehen sich Organisationsentwicklungsprozesse oft im Kreis oder führen in Sackgassen, die Mitarbeiter frustriert und demotiviert zurücklassen.

3) Was konkret soll ich machen?

Mir für mich und meine Organisation bewusst machen: Wie verstehe ich Zusammenarbeit und Führung? Was will und brauche ich dazu? Was wollen wir als Team oder Organisation gemeinsam? Und was brauchen wir dazu? Und welches Zusammenarbeitsmodell passt zu uns, in dem was wir wollen und was wir brauchen?

Wenn dir "New Work needs Inner Work: Ein Handbuch für Unternehmen auf dem Weg zur Selbstorganisation" von Joana Breidenbach u. Bettina Rollow gefällt, werden dir auch "Tasks & Teams" von Heinz-Walter Große u. Bernadette Tillmanns-Estorf, "Reinventing Organizations" von Frederic Laloux und "Wir sind Chef" von Hermann Arnold gefallen. Hier geht es zurück zur Übersicht der besten Wirtschaftsbücher.

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Ich bin Peter Kreuz: Herausgeber dieser Seite, Spiegel-Bestsellerautor und Gründer von Rebels at Work. In meinen Büchern und Vorträgen zeige ich, wie Führungskräfte und ihre Teams erfolgreich durch ein Umfeld der Disruption, Digitalisierung und Komplexität navigieren können und sich fit für die Zukunft machen. Mein aktuelles Buch: Vergeude keine Krise!