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Ich und andere Nebensächlichkeiten – Charles Handy
Eines gleich vorweg: ich bin ein großer Fan des irischen Wirtschaftsphilosophen!
Seine Titel "The empty Raincoat" und "The Age of Unreason" habe ich in meiner Zeit in den USA kennen- und lieben gelernt. Die Thesen des emeritierten Professors der London Business School, die er einst mitgegründet hat, hatten einen prägenden Eindruck auf mich. Deshalb lese ich seine Autobiografie "Ich und andere Nebensächlichkeiten" mindestens einmal im Jahr. Obwohl bereits 2007 erschienen, ist das Buch immer noch ausgesprochen lesenswert!
Mit einer feinen Mischung aus Humor und Understatement, Selbstironie und Selbstbewusstsein beschreibt er seinen Werdegang. Ein Leitmotiv im Leben von Handy ist sein Bemühen, das eigene Leben auf Kurs zu bringen und durch alle Lebensstadien hindurch ein gelungenes glückliches Leben zu führen.
"Ich und andere Nebensächlichkeiten" ist eine ausgesprochen inspirierende Lektüre!
Hier vier Inspirations-Nuggets aus "Ich und andere Nebensächlichkeiten":
Über das Leben
"Der Erfolg im Leben hängt nicht davon ab, dass man weiß, was man will, bevor man handelt. Es ist genau umgekehrt. Nur indem man handelt, Erfahrungen sammelt, Fragen stellt und erneut handelt, kann man herausfinden, wer und was man eigentlich ist. (...) Das Leben ist im Grunde eine Suche nach der eigenen Identität. Jene Menschen, die sterben, ohne zu wissen, wer sie eigentlich sind oder wozu sie imstande gewesen wäre, sind bedauernswert."
Über das Glück
"Für Aristoteles war Glück (=eudaimonia) kein Zustand, sondern eine Tätigkeit. Glück bedeutet nicht, mit einem Glas Wein und einem Buch am Strand zu liegen oder mit der Person unserer Träume zügellosen Sex zu haben. Eine bessere Übersetzung von eudaimonia lautet „Gedeihen“, was bedeutet, das Beste aus dem zu machen, was wir am besten können."
Über ein Wechsel des Lebens
"Wir haben keine Karrieren mehr, wir haben mehrere Leben in unserer Lebensspanne. Aber es braucht auch Mut, um ein Leben zu wechseln. Es ist sehr viel einfacher, am bekannten Leben festzuhalten, selbst wenn es uns anscheinend nirgendwo hinführt. Ein Wechsel des Lebens zwingt uns oft, auf einer anderen Leiter noch einmal auf der untersten Sprosse zu beginnen. Doch wenn wir entdecken, dass die Leiter, die wir zu erklimmen versuchen, an der falschen Mauer lehnt, ist die Entscheidung eigentlich unausweichlich. Wir müssen rasch eine andere Leiter finden. Allerdings ist es eine Sache, die Entscheidung im Geist zu fällen, und eine ganz andere, sie auch in die Tat umzusetzen."
Über Geld
"Sich mit 'genug' abzufinden bedeutet jedoch, sich von den anderen Verwendungszwecken des Geldes lösen zu müssen. Es kann nicht länger ein Symbol des Erfolgs sein oder dazu dienen, unsere Identität zu definieren. Es kann auch keine Entschuldigung oder Entschädigung dafür sein, auf unser wirkliches Leben zu verzichten. Wir müssen uns ehrlich mit der Frage auseinandersetzen, was wirklichen Wert für uns hat, wie wir uns selbst definieren wollen und wie wir von anderen gesehen werden möchten."
Wenn dir "Ich und andere Nebensächlichkeiten" von Charles Handy gefällt, werden dir auch "Womit ich nie gerechnet habe" von Götz Werner, "Zwei Welten, ein Leben: Vom Eifelkind zum Global Player" von Hermann Simon und "Du kannst alles, wenn du nur willst" von Jean-Claude Biver gefallen. Hier geht es zurück zur Übersicht der besten Wirtschaftsbücher.