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Innovation – Wolf Lotter
Das schreibt der Verlag:
„Allerorten werden die innovativen Kräfte in Wirtschaft, Technik, Politik und Gesellschaft beschworen – es herrscht eine regelrechte lnnovationsinflation. Wolf Lotter, Mitbegründer und ständiger Autor des Wirtschaftsmagazins »brand eins«, fordert in seinem Essay einen Kulturwandel: weg von den Routinen der Erneuerung, hin zu einem barrierefreien Denken.
Innovation bedeutet für Lotter die Bereitschaft zu beständiger Infragestellung und zum Experiment. Das heißt, die Forderung nach Interdisziplinarität und Kreativität ernst zu nehmen. Und es heißt auch, den Mut zu Irrtum und Irrweg zu haben und das Feld der Innovation nicht nur den Jungen zu überlassen. 'Innovatoren sind Unternehmer', schreibt Lotter. 'Ihre Arbeit braucht Begeisterung, Ausdauer, Nüchternheit, Know-how, Leidenschaft, Pragmatismus, von allem reichlich.'"
Starke Zitate aus „Innovation“
„Das Neue kommt als Widerspruch zur ‚Normalität‘ zur Welt, und Widerspruch ist auch das Wesen der Innovation.“
„Das wahre Innovator’s Dilemma, um Clayton M. Christensens berühmten Buchtitel aufzugreifen, ist, dass sie immer stärker in das Korsett der Kontrolle und des Sicherheitsdenkens gepresst werden. Das Dilemma der Innovatoren ist, dass ihre Erneuerungsarbeit stets mit altem Maßstab gemessen wird.“
„Deutschland lebt von der Vergangenheit. Wir frühstücken sie ab.“
„Den meisten Leuten gilt anders als ‚verrückt‘. Sie sind dazu erzogen worden, sich in Organisationen und System einzufügen. Sie sind Mitläufer und denken höchstens dann quer, wenn’s der Chef erlaubt.“
Bonus-Punkte für
- Wolf Lotter schreibt pointiert und meinungsstark. An typischen Streitschrift-Formulierungen mangelt es im Buch nicht: „Selbstbewusstsein ist der Staatsfeind Nummer eins in der Massengesellschaft“ schreibt Lotter, oder „Kultur (gemeint ist die Unternehmenskultur) vereinnahmt und vereinigt, nivelliert und macht ‚passend‘, was noch nicht passend ist.“
- Wolf Lotters Innovationsbegriff ist sehr holistisch und es gelingt ihm, all das philosophisch, kulturell und soziologisch zu betrachten.
Besorge dir „Innovation“, wenn
- du Lust hast auf erfrischend klare Argumente für eine inklusive Innovationskultur, die sich zur Aufgabe macht, die Welt zum Besseren zu verändern.
Hier drei Inspirations-Nuggets aus "Innovation: Streitschrift für barrierefreies Denken"
Warum Liebe zur Innovation selten echt ist
"Die Innovation ist der Gegensatz zur Normalität. Die Innovation macht einen Unterschied. Die Innovation ist die Alternative zur Regel. Die Innovation ist das Andere. Das alles klingt angenehm – zumindest in den Ohren der Innovatoren. Die statische Wohlstandswelt, in der wir leben, besteht hauptsächlich aus Besitzstandswahrern und Verteidigern der Normalität ihrer Machtbereiche und Regeln. Damit ist jeder, der ernsthaft Innovation betreibt, ein Außenseiter, jemand den man nicht besonders gerne sieht, weil er stört. Vor diesem Hintergrund ist die institutionelle Liebe zur Innovation immer aufgesetzt."
Selbstständigkeit und Selbstorganisation sind die Basis für Erfolg
"Die Arbeit der Zukunft wird individuell sein, Kreativität einfordern und Innovationsfähigkeit – oder eben Angelegenheit vom Automaten sein, welcher Art auch immer. Und die Organisationen, die erfolgreich mitspielen werden, sind jene, die ihren Mitarbeitern Selbstständigkeit und Selbstorganisation ermöglichen. Der Deal ist: ich gebe dir optimale Bedingungen, und du gibst mir Ideen, damit die Organisation funktioniert."
Warum Menschen, die passen, nicht weiterhelfen
"Der Krieg und Talente ist im deutschen Unternehmen ein Kampf um Gleichgesinnte, um Verbündete, um Leute, die keinen Ärger machen, sondern tun was man ihnen sagt. So wird eingestellt. Und so wird Innovation verhindert. Man will seine Ruhe, sich nicht stören lassen. Gebraucht werden nicht ‚Leute die zu uns und unserem Team passen‘, wie eine der dümmlichen Phrasen nahezu aller Stellenanzeigen lautet, also leicht integrierbare Untergebene, sondern im Gegenteil Talente, die die Zukunftsfähigkeit der Organisation fördern, indem sie ihre Routinen durchbrechen und stören."
Wenn dir "Innovation: Streitschrift für barrierefreies Denken" von Wolf Lotter gefällt, werden dir auch "Kreativität & Selbstvertrauen" von David Kelley u. Tom Kelley und "33 Erfolgsprinzipien der Innovation" von Oliver Gassmann u. Sascha Friesike gefallen. Hier geht es zurück zur Übersicht der besten Wirtschaftsbücher.